SO 36 hat eine bewegte „Jeschischte„
Im Rahmen der Veranstaltungsreieh ging es von der Adalbertstrasse, Gemeinschaftshaus der AWO in die Markthalle 9.
Es waren etwa 14 Menschen da, die diesen Spaziergang gemacht haben. Arc Lucia hat diesen Spaziergang organisiert und Tim Ünsal hat einigen Teilnehmer den Umgang mit dem Handy und der Routen Suche erklärt.
Mit einer kleinen Verspätung ging es los. Wir waren auf dem Gelände des ehemaligen Bethanien Krankenhaus und sahen vor uns ein großes Bild von einem maskierten Menschen. Arc Lucia kommt aus Italien und hat uns die Geschichte dieser Figur erklärt. Es war das Bild Carlo Guliani an einer Wand gemalt. Der wurde bei Protesten gegen das G20-Treffen in Genua 2001 von einem Polizisten erschossen.
Dann kamen wir auf den Mariannenplatz und gingen links Richtung Kirche. Die haben wir nicht erreicht. Das Bethanien ist nun schon lange kein Krankenhaus mehr, hier ist jetzt die Kultur zu Hause. Es wurden verschiedenen Erlebnisse ausgetauscht. Eine Frau erzählte von berauschten Tanzerlebnisse, ein anderer berichtete von der musikalischen Angeboten der Musikschule für kleine Kinder, auch für ihren Sohn. Einige waren das erste Mal in diesem imposanten Haus. Nach einiger Zeit kam der Hinweis, dass hier noch die Apotheke des ehemaligen Krankenhauses zu besichtigen ist. Wir hatten Glück und die Apotheke hatte offen. Ein Mitarbeiter des Kreuzbergmuseum ist Dienstag und Mittwoch von (vorsichtshalber vorher nachfragen) da und die betreut die Besucher des Apothekenmuseum. Theodor Fontane hat in seiner Zeit hier zwei Apothekenhelferin ausgebildet und Medikamente für den Betrieb des Krankenhauses hergestellt. Jetzt ist es nur Museum .
Von dem Museumsmitarbeiter bekamen wir noch eine ausführlichen Bericht über Fontane und dem Krankenhaus. Das war ein interessanter Punkt des Spaziergangs, denn nur wenige wussten von der Apotheke.
Genauso war es bei dem nächsten Stopp. Gleich rechts vom Haupthaus war das ehemalige Schwesternhaus. Das lehrstehende Haus wurde 1970 von Trebegänger (obdachlose Kinder und Jugendliche) besetzt, es war das erste besetzte Haus in den 70iger Jahren. „Ton Steine Scherben“ haben ein Lied zu diesem Haus geschrieben – „Das ist unser Haus“ – und auch in diesem Haus musiziert. Es gab von Arc noch ein paar Infos aus dem Internet dazu.
Dann ging es weiter zur Markthalle und unterwegs gab es einiges zu bereden.
Hier sollte gekocht werden. Leider klappte das nicht, weil die beiden Mitarbeiter vor unser Ankunft eine Schulklasse betreut und keine Zeit und Kraft mehr hatten.
Wir fingen an mit Wasser und frisch gebackenem Brot. Dazu kam Humus und es ging los mit dem Essen. Der nächste Gang war eingelegtes Gemüse in Öl. Warmer Tee ergänzte die Wasserflaschen. Focaccia mit Kartoffel und Rosmarin oder mit Tomatensoße und Kräutern.
Die ständigen Begleiter waren Tee und Wasser. Alle wurden Satt – und jetzt kam noch ein Gläschen Cremant und ein Gläschen Hugo dazu.
Die Gemeinschaft löste sich auf. Einige gingen mit Arc Lucia zur AWO zurück andere gleich nach Hause.
Bis zum nächsten Mal.
Thomas Rausch